KPKproject | GERMANY |
(C) 2000-2004 K.-P. KUHNA |
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06.11.2004
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Medaillen - die Auszeichnungen der lokalen Veranstalter |
Aus
einer Suche heraus wurde die Idee des IVV-Wandern entdeckt und das geschah
in 1976.
Irgendwas
sportliches sollte her. Ich schaute mich um. Ballsportarten, wie bspw.
Handball waren sehr verlockend. Jedoch mit einer zu starken Bindung behaftet.
Es sollte etwas sein, was man nach Lust und Laune ohne große Verpflichtung,
anderen Mitgliedern gegenüber, machen konnte. Es durfte einem keiner
böse sein, wenn man einmal nicht will, so aber mußte die Möglichkeit
vorhandensein, wenn man will. Was kam hier in Frage?
Also
"tigerte" man am Anfang noch interessiert in der umliegenden Natur/Gegend
herum, bis man diese bald auswendig kannte und somit der Unterhaltungsgrad
schrumpfte. Jedoch das Laufen, das Wandern kristallisierte sich als günstige
Alternative zu den ins Kalkül gezogenen Sportarten heraus. Kurzum
keine aufwendigen Sportgeräte, keine Umstellungen der Lebensgewohnheiten,
kein festes zeitliches Engagement, wechselnde "heraussuchbare Mitglieder",
eine persönliche Unterhaltung wenn gewünscht, immer wieder etwas
Neues sehen, das Land kennenlernen, keine Kollision mit dem Beruf, also
im Grunde FLEXIBILITÄT bei einem latenten aber beeinflußbaren
Engagement - das war die Lösung - des Pudels Kern.
Und
so geschah's:
An meinem
damaligen Wohnort Stuttgart-Vaihingen hatten die "Amerikaner" der Patch
Barraks ihren 10/20 km IVV-Volkswandertag am 19. Juni 1976. Nun,
einen besseren Einstieg konnte man nicht finden, denn was unsere amerikanischen
Freunde boten war insgesamt "super" und modern (für einen englisch-sprachlich
orientierten). Der Start war noch "innen" in der Kaserne also konnte man
gleichzeitig eine Stippvisite der Einrichtung unternehmen. Echt amerikanisches
Eis, "echte" Amerikaner, multikulturell, man verstand sich, eine Idee,
eine Gemeinschaft - einfach "geil !".
Man
wurde als "Jungfuchs" (Neuling) mit Abzeichen unseres Verbandes konfrontiert.
Ich informierte mich - ich gewann Gefallen.
Nun
ja, man kann es halt nicht beschreiben was in einem so abging.
Es folgte
die zweite, die dritte Wanderung. Alsbald kam der erste Marathon. Man expandierte
mit der Fahrstrecke, die Fahrwege wurden weiter. Dank! - Nur so kam ich
in den Pfälzer Wald in der Odenwald, nach Rheinland-Pfalz und noch
viele Landstriche mehr. Ohne meine für mich entdeckte Wanderleidenschaft
wohl nicht, in diesem Umfang, möglich.
Man
gewann gleichgesinnte Wanderkameraden, man verabredete sich ohne Zwang
nach dem Motto "wenn's klappt o.k. - ansonsten wieder bei einem anderen
Wandertag".
Man
fuhr zur Veranstaltung erwanderte die Strecke, sah vieles von der Örtlichkeit,
lernte praktisch Land und Leute kennen.
Desweiteren
KEINER war hintereinem her und achtete auf Leistung oder die Einhaltung
eines ein Zeitlimits. Man konnte selbst bestimmen, ganz nach seiner eigenen
Fasson, was man wollte. Ob schnell oder langsam, wie man wollte. Interessant
war, dass man nach erfolgter Wanderung eine Auszeichnung bekam und besonders
interessant eine sich addierende Wertung. Das heißt es gibt Punkte.
Es gibt eine Bestätigung über die erbrachte "Leistung" und das
war sehr interessant. Schon immer hatte ich etwas gegen ein Geschwätz,
was man doch alles so gemacht hat und vermutlich nur ein Traum blieb, beim
jeweiligen "Schwätzer". Nun, ich hatte eine Bestätigung und einem
unsinnigen Geschwätz konnte Einhalt geboten werden.
Desweiteren
muß ich feststellen, dass ich einen großen Hang zur statistischen
Auswertung habe. Und eine Auswertung der Wanderungen, in die verschiedensten
Richtungen, ist eben sehr gut durchführbar.
Klar
kamen Zeiten der "Leistung". Es wurde gejoggt, es wurde gerannt. Jedoch
bitte: Selbst bestimmt um seine eigene Leistungsfähigkeit zu ermitteln.
"Biel" der legendäre "100 km Marsch" - nonstop - stand zur Diskussion.
Diese Phase durchläuft jeder. Dem "Sturm und Drang" sind hier keine
Grenzen gesetzt.
Gegen
später entdeckte ich dann den SCHÖMBERG-Weitwanderweg für
mich. Er bietet mir persönlich noch mehr Freiheit, jedoch auch den
entsprechenden Kick oder Biss! Die Vorteile liegen auf der Hand. Es gibt
praktisch keinen engen Bereich der Startzeit, kein festgeschriebenes Startfenster.
Ich konnte auch erst mittags starten. Die Wandermöglichkeit war nicht
nur auf das Wochenende begrenzt. Man konnte seinen Urlaub auf dem Weitwanderweg
verbringen, der Weg ist praktisch ohne Einschränkung verfügbar.
Gleitzeittage bekamen eine neue Dimension.
Eine
Urkunde folgte der anderen. Ein GUINNESS-Rekord wurde gestellt. Zu erwähnen,
ohne jegliche Unterstützung oder sonstigem fremden Zutun. Der
Rekord wurde ausgebaut, eine zweite GUINNESS-Urkunde geholt.
Zum
Thema Wandervereine: Eine allgemein übliche Vereinsmitgliedschaft
sah ich schon immer als eine zweischneidige Sache und ist immer mit einem
indirekten, selbst nicht beeinflußbaren, Engagement verbunden. Da
ich nur an der Wanderung selbst und nicht an einer weiteren "Unterhaltung"
interessiert bin kam eine solche Mitgliedschaft bis heute nicht in Betracht.
So wurde
mir in früheren Jahren eine Mitgliedschaft in einem Stuttgarter Verein,
mit angesiedelter Wanderabteilung, angeboten. Man kam direkt, bei einer
Wanderung, auf mich zu. Frage meinerseits was ich durch diese, von
mir zu bezahlende, Mitgliedschaft geboten bekäme? Starten als Gruppenmelder
auf den Verein, so die Antwort. Nun das kann ich auch ohne Mitgliedsausweis.
Was noch? Nicht viel, wenn man eh selbstständig zu den Veranstaltungen
seiner
Wahl fahren will. Letztendlich blieb der Hinweis auf so manches Festchen,
das so abgeht. Nun, hierzu benötigt man auch keinen Ausweis. Es bleibt
also nicht mehr viel, außer man sucht die Geselligkeit und Unterhaltung
in einer lusteren Gruppe. Sorry, hierzu bewege ich mich auf einem anderen
Terrain.
Freiheit,
Selbständigkeit und Ungebundenheit müssen gewahrt sein. Klar
hat das Ganze auch Nachteile, ein vereinsübliches "Hyping" gibt es
nicht. Jedoch kann man auch ohne fremdes Zutun oder Ratschlag seine Ziele
erreichen und mit Verlaub gesagt vielleicht noch intensiver. Gar manche
meiner Wandersleute, vereinsgebunden, sahen nur den Sinn eines Gruppenpreises
gegen eine andere Gruppe zu erhalten und zu überbieten. Das Wandern
stand im Hintergrund. Aber das ist wieder ein anderes Kapitel und hier
nicht Gegenstand dieser Laudatio auf das trivial bezeichnete "Volkswandern".
Pro besuchte
verbandsgenehmigte Veranstaltung gibt es einen Teilnahmestempel in das
hierfür vorgesehene Wertungsheft. Dieser Stempel trägt die Nummer
unter der diese Veranstaltung genehmigt wurde, das Bundesland und den Staat
(D für
Deutschland). Erforderlich ist hierfür natürlich, dass eine der
Wanderstrecken absolviert wurde (Kontrollstellen auf der Wanderstrecke
(10 km üblich 2 und bei 20 km üblich 3 Kontrollpunkte)).
Zu früherer
Zeit wurde dieser Stempel auch denjenigen erteilt, welche als s.g. Werber
ihre Prospekte bei der Veranstaltung präsentierten also nicht unbedingt
die Wanderstrecke absolvierten. Über Sinn und Zweck wäre an dieser
Stelle nicht zu diskutieren, müßte auch neuerlich recherchieren,
weil mich dies noch nie interessiert hatte. Aus diesem Grund interessiere
ich mich persönlich für die leistungsbezogenere aussagekräftigere
Kilometerwertung mehr als für die Teilnahmewertung. Den Kilometereintrag
soll es erst nach Vorlage der gültigen legitimierten Strecken-Kontrollkarte,
also nach wirklicher Absolvierung der Wanderstrecke geben und zwar mit
dem "echt" zurückgelegten Strecken-Kilometerwert, so das Reglement.
Damit
das Ganze auch nachweisbar wird erwirbt jeder Teilnehmer ein s.g. Stempelheft,
in welchem die erfolgte Wanderung vom lokalen Verein bestätigt wird.
Die Kilometer werden eingetragen. Pro Veranstaltung gibt es einen Teilnahmestempel
(ins Heft der Teilnahme-Wertung), auch wenn die Strecke mehrmals absolviert
wurde. Der Kilometerstempel kann mehrmals vergeben werden mit der jeweiligen
erwanderten Kilometerzahl (ins Heft der Kilometer-Wertung). Generell erhält
man für 20 km oder 40 km (Marathon 42 km) einen Teilnahmestempel.
Beim
Weitwanderweg (bspw. 120 km) erhält man jedoch für 120 km gleich
drei Teilnahmestempel (ins Heft derTeilnahme-Wertung) also pro 40 km einen
Teilnahmestempel.
Die verschiedenen Wertungshefte haben verschiedene Farben:
1. DieTEILNAHME-WERTUNG:
Farbe der Karte | Anzahl Wertungen |
GRÜN | 10, 30 oder 50 TN |
VIOLETT | 75, 100, 125, 150, 175, 200, 225, 250, 275, 300, 325, 350, 375, 400, 425, 450, 500, 525, 550, 575, 600 TN |
ROSA | 650, 700, 750, 800, 850, 900, 950, 1000, 1050, 1100, 1150, 1200, 1250, 1300 TN usw. |
1. DieKILOMETER-WERTUNG:
Farbe der Karte | Anzahl Kilometer |
BLAU | 500, 1000, 1500, 2000, 2500, 3000, 3500, 4000, 4500, 5000, 5500, 6000, 6500, 7000, 7500, 8000 km |
ORANGE | 9000, 10000, 11000, 12000, 13000, 14000, 15000, 16000, 17000, 18000, 19000, 20000, 21000, 22000 km |
GELB, Heft | 25000, 30000 km usw. |
Dieser
Wertung-Spiegel zeigt auch auf der anderen Seite den "weiten" Weg. Ich
denke jeder kann sich vorstellen, dass das Ganze schon eine "Liebe" erfordert
und man echt etwas dafür tun muß.
Zum
Verständnis: Ich habe heute 5000 Kilometer- und 50 Teilnahme-Schritte
bis zur nächsten Auszeichnung und das ist "sehr viel Holz"!
Ist ein Wertungsheft gestempelt also "erfüllt" wird es dem DVV zugeschickt. Die Wertung wird in einem Abzeichenpass eingetragen. Urkunde, Anstecker, Stoffaufnäher der entsprechenden Wertung sind erhältlich. Der Abzeichenpass ist namentlich registriert und natürlich NICHT übertragbar !
An die Termine der verschiedenen IVV-Veranstaltungen kommt man über eine sogenannte TERMINLISTE, welche zu Anfang jeden Jahres veröffentlicht wird und erworben werden kann. Bei den verschiedenen Veranstaltungen gibt es dann Einzelprospekte der verschiedenen Wandervereine, welche unter dem Begriff "Aussteller" für Ihre, noch stattfindende, Veranstaltung werben.
Der "TRAININGSKITTEL"
Was wär
das Ganze ohne, man verzeihe mir, einen gewissen Showeffekt - die ganze
Welt ist Bühne (Shakespeare). Üblicherweise erhält man bei
Langstrecken-Wanderungen (üblicherweise ab 30 km aufwärts, bevorzugt
Marathon (42 km), darunter mehr ein Spaß(?)) ein Stoffaufnäher.
Insider nähen diese auf IHREN Trainingskittel nebst den offiziellen
IVV-Wertungsaufnähern.
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KPK's
erster Trainingskittel |
Desöfteren die
Auszeichnung für die absolvierte
10 oder 20 Kilometerstrecke eine Medaille |
Die
Friedensglocke vom
AMERICAN WANDERING CLUB war meine erste Auszeichnung, welche ich im IVV-Wandern bekommen habe. Stuttgart-Vaihingen
- eine 20 km Wanderung
. . . dem Tag an dem ich das "Licht des IVV-Wanderns" erblickte ! |
In eigener Sache . . . |
Die derzeit aktuellen IVV- Wertungen: |
1400 IVV-Teilnahme-Wertung (01. November 2004) |
35000 IVV-Kilometer-Wertung (22. April 2001) |
Um einige Unklarheiten zu beseitigen möchte ich an dieser Stelle einige Daten geben. Leider hatten sich teilweise in Veröffentlichungen Druckfehlerteufel eingeschlichen, welche im Nachhinein nicht korrigierbar waren. So hatte ich bspw. in einem Beitrag bereits mehrfach mit 160000 km den Äquator umrundet - Sorry! - das wäre nun doch etwas zu viel!
Also hier die Zahlen:
1. GUINNESS Buch der Rekorde 1996: Eintrag 'Rekord im Weitwandern - für 100 Mal Weitwanderweg'
2. GUINNESS Buch der Rekorde 1997: Eintrag 'als stetigster Wanderer für 110 Mal Weitwanderweg'
3. IVV-Teilnahme-Wertung: 1400 Teilnahmen (01.11.2004)
4. IVV-Kilometer-Wertung:
35000 km (22.04.2001)
Aktueller Stand (Weitwanderweg) 01. November 2004:
1. 120 km-Weitwanderweg
Schömberg: 150 Mal entsp. 18000 km
Bezüglich der
GUINNESS-Bucheinträge ist zu erwähnen, daß sämtliche
Kontollkarten zusätzlich einer unabhängigen Nachkontrolle unterzogen
wurden.
Ehrenpokal des VSV
Schömberg für meine
|
.
. . aus den Anfängen meines IVV-Wandern bzw. der Zeit, in welcher
noch die Schwarzweiß-Fotografie angesagt war (na ja, so alt bin ich
auch nicht, war ein Scherz),
kurz nach einem der vielen Marathon-Start's in Ober-Hainbrunn ertappt |
Schömberg-Weitwanderweg
das ALBUM der einzelnen Wanderstrecken, deren nähere Beschreibung in Text und Bild, aus Sicht des KPKproject |