KPKproject | GERMANY |
(C) 2001 K.-P. KUHNA |
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18.02.2001
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AUSTRALIEN
Part-2 2000/2001 |
Mit dem
Auto
unterwegs: 15657 Kilometer 15. Dezember 2000 bis 10. Januar 2001 |
Winter
2000/2001 erfolgte unser (Richard (RBmineral) und ich) zweiter
Trip in den australischen Sommer:
eine SELF-GUIDED TOUR wobei wiederum Chamäleon-Reisen den Flug sowie den Mietwagen inklusive Camping-Kit organisierte. . . . nach einer
total überzogenen, zeitintensiven und in sich unschlüssigen Zollkontrolle,
wie man sie sich nur im Kintop vorstellt, bei welcher unser gesamtes Gepäck
nebst Hosentascheninhalt durchsucht wurde, durften wir endlich in den gedanklich
als "frei" geltenden Kontinent einreisen und uns auf den, wohl bereits
stattgefundenen, Adventure-Trip begeben. Gemäß verschiedenen
Insider-Auskünften sind diese Kontrollen üblich. Nun ja, ein
schlechter Start, welcher uns einige Tage lang beschäftigte und uns
irgendwo die Lust nahm.
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Wichtig:
trinken, trinken und nochmals trinken
Als Selbstversorger war dieses Problem gleich gelöst. Im Supermarkt wurde das Konzentrat, als Ausgangsprodukt, unseres täglichen Getränks organisiert: ein Fruchtsaft-Konzentrat, wohlklingender Namen, welches im Verhältnis 1 : 4 mit üblichem Trinkwasser verdünnt wird. > COOL BLUE < SUMMER FRUITS "CORDIAL" - Cool Blue Flavour, in der 2 Liter Flasche. Als dann, in der Silvesternacht gegen 9 pm ringsum das Licht ausging passte irgendwo zu unserem lauwarmen Festgetränk. Der Jahreswechsel in GUNNEDAH war ebenso unspektakulär, keine Rakete und kein Böller war zu hören, wir waren einfach "drin" ohne etwas zu merken. Und das noch ca. 9 Stunden früher als in Germany.
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Mit
dem Auto unterwegs
im Linksverkehr ebenfalls auch in unserer zweiten Zeit ein Erlebnis. Gestartet wurde nach der Wagenübernahme im Traffic von SYDNEY. Es lies sich nicht vermeiden, dass wir dieses Mal gleich mehrmals alle SYDNEY-Highlights direkt zu Gesicht bekamen. Infolge unserer IVV-Wanderung landeten wir automatisch im Hauptverkehr, im Zentrum. Interessant wird es beim Roundabout, dem Kreisverkehr, bei welchem der im Kreis fahrende Vorfahrt hat. Eingefahren wird natürlich umgekehrt zu uns in Germany, also von linker Seite. Besonders beim zwei oder dreispurigem Zubringer. Sonst läßt es sich gut fahren in Australia. Infolge der Höchstgeschwindigkeit von 100 oder 110 km/h (außer NT) reibungslos. Man vermisst unsere "Geschwindigkeits-Spinner (immer am Limit)", alles geht gelassener, besonders Überland. Es sei gewarnt beim Überholen eines ROAD TRAIN (maximal 53,5 Meter Länge), wenn man sich einem Überholenden anschließt. Es kann davon ausgegangen werden, dass mit ungefähr 5 km/h Differenz überholt wird - ohne Pardon! Mit einmal kurz aufs Gaspedal ist hier nichts! Der Trend ist bei 100 mit 105 zu überholen und schliesslich mit, nur knapp (!) über 100 vorher zu fahren. That's life! Überland wird
es sehr interessant, wenn das Schild FLOODWAY auftaucht und dann als weiteres
Schild "WATER OVER ROAD". Jetzt heisst es Ausschau nach einem
Wasserstandsmarker, der Messlatte, zu halten und blitzschnell zu überlegen
ob man sich die Fahrt zutraut. Man beachte, das Auto wird zunehmend langsamer,
infolge der sich aufbauenden Bugwelle. Beim tiefen Floodway besteht die
Möglichkeit sein Auto zum Aquarium zu machen. Hier heißt es
Nerven behalten und durch.
Man darf sich nicht
vorstellen, dass man nicht mit Gravelroads (den natürlichen Strassen,
teils geschottert oder nur gewalzt) in Kontakt kommt. Man fährt hunderte
Kilometer BITUMEN und dann kommt eine DETOUR über mehrere Kilometer
Gravelroad. Besonderes Vergnügen, wenn Wochen zuvor die "natürliche"
Strasse durch Regen aufgeweicht wurde und Road Trains passierten. Nach
dem trocknen kämpft man mit ultraharten, tiefeingeschittenen Fahrspuren.
Eine Ausweichmöglichkeit besteht nicht. Eventuelle Hinweisschilder,
wie CAUSEWAY, ROUGH SURFACE, TRAFFIC HAZARD AHEAD deuten meist auf enorme
Schäden hin und sind nicht zu unterschätzen.
Bei der Wagenübernahme
sollte auf jeden Fall nach einem Ersatzrad und dem Bordwerkzeug (Wagenheber
und Zubehör) geschaut werden. Bei unserer Reifenpanne auf einer Gravelroad
ca. 70 km vor Coober Pedy im Outback und noch am 24. Dezember bei über
30 °C fanden wir den Wagenheber nicht. Mit Richards Geologenhammer
gruben wir das Rad aus. Zuvor wurden Steine unterlegt. Ein Mobil-Funknetz
ist natürlich nicht verfügbar. Ein Auto kommt praktisch nicht
vorbei. Hier gilt SURVIVE THIS DRIVE ! Hieraus folgt immer
einige Konservendosen und viel (!) Flüssigkeit dabei. Nie vom
Kfz ins freie Gelände weglaufen!!!
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Uhrzeit
kein
Problem - in der Realität immer eine Überraschung wert!
Für was hat man ein MOBIL mit der genau angezeigten Uhrzeit zur Hand. In Germany kein Problem. Jedoch begannen die Schwierigkeiten schon nach dem Landen in Seoul. Wie schnell läßt sich das MOBIL umstellen. Rein ins Digital-Menue und umgestellt. Nach Aufruf des Menue wurde freiwillig auf diese Prozedur verzichtet. MOBIL "on" und kein Netz (in Seoul ist kein Netz für unser Handy nutzbar!) macht auch keinen Sinn. In Australien letztendlich wurde bereits nach kurzer Zeit festgestellt, dass wir nahezu nie ein Netz hatten und somit auch ein ständiger Betrieb des MOBIL blöd erscheint. Also nichts war mit der Digital-Uhrzeit vom MOBIL. Ein weiteres waren auch die Zeitunterschiede zwischen den verschiedenen Bundesstaaten. Dann gibt es noch in einem Staat eine Sommerzeit. Broken Hill (NSW) hat aber schon die Zeit von South Australia (SA). Also für eine zeitgemäße Verwirrung ist gesorgt. So waren wir bereits eine Stunde früher zum Sonnenaufgang am Ayers Rock und wunderten uns, dass niemand Interesse hatte. Wir waren die Ersten. Sorry! Sicherlich, unter Berücksichtigung eines "gelebten" Qualitätsmanagementsystem passiert so etwas nicht - wir hätten dann wohl eine Stunde länger geschlafen. Was will man mehr: "Eine Stunde zusätzlich!" In der Situation war eine gewisse Komik nicht zu übersehen und wir denken gerne an diese "Sache" zurück. Um nicht ganz "zeitlos" zu sein kam unser ganz normaler batteriebetriebener Reisewecker, mit großem Zifferblatt, zum Einsatz. Mit einer Schraube war die Zeit blitzschnell eingestellt. Von der Größe her viel ein Austausch mit dem MOBIL ebenfalls leicht. Ein Mobilnetz hatten wir unterwegs sowieso nicht. Und zum guten Schluß dürften wir die Einzigsten gewesen sein, die auf ihrem Campingtisch, gut sichtbar einen Reisewecker stehen hatten. So hatten auch die Anderen etwas davon, sofern die Zeit stimmte. |
Floodway
- WATER OVER ROAD und ein Umweg von mehreren Tausend Kilometern
war angesagt. Ungefähr 400 km von Tennant Creek waren es noch um Mt.
Isa zu erreichen. Aber leider war die einzigste Strasse bei Camooweal,
ca. 190 Kilometer vor Mt. Isa, überflutet. Die letzte Meldung
lag bei 1.8 Meter. Reisende lagen schon über fünf Tage in Tennant
Creek auf der Lauer, dass der Pegel sinkt. Ohne Erfolg. So beschlossen
wir den Rückzug und von anderer (östlicher) Seite Mt. Isa anzufahren.
Zurück nach Port Augusta, Broken Hill und dann wieder in nördliche
Richtung. Ebenfalls hatten wir einen geringen Floodway von ca. 0.4 Meter
bei Longreach über eine Länge von ca. 100 Meter zu durchqueren
um nach fahren von runden 740 Kilometer über Winton nach Mt. Isa zu
gelangen. Eine zweite östliche Zufahrtstrasse war ca. 350 Kilometer
vor Mt. Isa bei Richmond ebenfalls durch einen Floodway blockiert. Wir
kamen nach Mt. Isa ! Zurück gab es nun neue, erhebliche Schwierigkeiten:
a) nach Westen von Mt. Isa über Tennant Creek zu weit auch nicht möglich da Camooweal immer noch blockiert b) nach Osten über Richmond ebenfalls durch Floodway blockiert c) über Winton nach Longreach JETZT auch nicht mehr möglich wegen dem angestiegenen Wasserstand auf über 4 Meter! Um aus dieser Mausefalle zu gelangen (wir mußten nach Brisbane zwecks Rückflug) bliebt zum Glück nur EINE Strasse der unteren Ordnung (Development Road) mit einer Länge von 210 Kilometer von Winton nach Hughenden befahrbar. Nun das wußten auch andere Verkehrsteilnehmer und so geschah es, dass Road Train nach Road Train diese Strasse benutzte, auf welcher praktisch nicht mehr als eine Autobreite zu Verfügung stand. Natürlich mit Gegenverkehr. Zum guten Schluß war zwischendrin eine Umleitung von ca. 7 Kilometer zu bewältigen, welche über unbefestigten Boden, roten Sand führte und zusätzlich noch durch Regen bedingte TIEF eingeschnittene Schlitter-Fahrspuren (Road Train) alles Können abverlangte.
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Schraffiert
dargestellt die Foodway-Situation (Links oben CAMOOWEAL, rechts RICHMOND,
rechts unten LONGREACH), welche uns die östliche Fahrt Richtung
Brisbane erschwerten. Es bliebt nur die "noch im Ausbau befindliche" Strasse
(rot) zwischen Winton und Hughenden, welche aber durch eine ca. 7 km lange
Umleitung (grün gepunktet) die Fahrt erschwerte.
Die gelbe Strecke stellt einen Teil unserer Fahrt von WINTON nach Mt. Isa dar, von Longreach kommend, bei der Hinfahrt. |
Sehenswürdigkeiten liegen oft mehrere hundert Kilometer auseinander. Man achte auf die braununterlegten Hinweisschilder, welche den Weg zu einem interessanten Punkt weißen. Wobei das Ziel nicht immer spektakulär sein muss. Oftmals landet man vor einem Gedenkstein. Einen LOOKOUT sollte man ansteuern, meist bekommt man hier etwas zu sehen. |
Und hier noch etwas
für unsere Spinnenfreunde: die original "Sydney-Spider" oder "Red
back spider". Nur das Weibchen ist
sehr giftig! Diesem Typ kann man auch wirklich begegnen. Das Pic ist von einem Schlüsselanhänger gescannt, welcher ein echtes Exemplar sein Innenleben nennt. |
Na
dann,
gute Unterhaltung beim Absurfen meiner Australia Website ! |
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